Softmaker Office


Bei Office-Paketen fällt die Entscheidung häufig zwischen dem Marktführer "Microsoft Office" und dem kostenlosen "Open/Libre Office". Es gibt jedoch noch weitere Alternativen, allen voran das "Softmaker Office" aus Nürnberg, welches seine ganz eigenen Alleinstellungsmerkmale vorweisen kann.


Textmaker

Allgemeines

 

Softmaker ist kein Neuling und entwickelt seit 1987 Bürosoftware für unterschiedliche Plattformen. Zunächst für DOS und Windows erhältlich, erschienen auch Versionen für Linux (2003), Android (2012) sowie Mac (2018). Die Einzelprogramme wurden 2006 zu einem Office-Paket zusammengefasst. Zusätzlich bietet Softmaker eine PDF-Bearbeitungssoftware (FlexiPDF) und Schriftenpakete an.

 

Doch die Entwicklung der Konkurrenz lief natürlich ähnlich ab. Es stellt sich somit die Frage, welche Merkmale das Softmaker Office auszeichnen.

 

Komponenten

 

Das Softmaker Office besteht zunächst aus den üblichen Komponenten: Textverarbeitung (Textmaker), Tabellenkalkulation (Planmaker) sowie Folienpräsentation (Presentations). Dazu gesellt sich zumindest unter Windows ein Makromodul (Basicmaker) und ein Formeleditor. In der Pro-Version enthalten sind zudem direkt aus der Anwendung heraus abrufbare Module für Thesaurus sowie Duden- und Langenscheidt-Wörterbücher. Ebenfalls erwähnenswert sind umfangreiche Module für Grafikobjekte und Texteffekte sowie die Integration und Erzeugung von dBase-Datenbanken für Serienbriefe und ähnliche Zwecke.

 

Als Kommunikationslösung analog zu MS Outlook diente lange Zeit der extern eingekaufte PIM eM Client, seit 2016 wird jedoch der frei verfügbare Thunderbird eingesetzt. Anfangs wurde dieser noch durch spezielle Menüplugins von Softmaker ergänzt, seit der Erneuerung der GUI von Thunderbird sind diese jedoch im Grunde obsolet und werden von Softmaker auch nicht mehr beworben. Verblieben ist jedoch die Integration von Thunderbird in die Symbolleisten der Office-Bestandteile sowie die Möglichkeit, aus Thunderbird-Adressbüchern dBase-Datenbanken für Serienbriefe zu erzeugen.

 

Von 1990-1999 enthielt das Paket mit DataMaker eine benutzerfreundliche Datenbank-Oberfläche analog zu MS Access, die im Paket seitdem von den Nutzern allerdings schmerzlich vermisst wird. Neu hinzugekommen ist seit 2016 die PDF-Bearbeitung FlexiPDF, dieses Programm ist jedoch bisher kein fester Bestandteil des Office-Paketes und muss separat erworben werden.

 

Alleinstellungsmerkmale

 

Softmaker Office ist mit Abstand das kompakteste Office auf dem Markt. Neben schnellen Startzeiten führt dies auch zur Nutzung als Stand-Alone Version vom USB-Stick auf einem beliebigen PC. Es ist auch das einzige Office, das als Mobilversion auf Android den vollen Funktionsumfang bietet statt einer reduzierten Version.

 

Die Benutzeroberfläche ist weitgehend an eigene Vorlieben anpassbar. Das Office stellt sowohl klassische Symbolleisten als auch solche im Ribbon-Stil von MS Office bereit. Je nach Vorliebe ist sowohl eine helle als auch dunkle Farbgestaltung auswählbar. Elemente können für Toucheingabe entsprechend vergrößert werden, dies funktioniert unabhängig von der verwendeten Plattform.

 

Kernmerkmal der Pro-Version waren zudem die integrierten Wörterbücher. Thesaurus, Duden sowie Langenscheidt-Wörterbücher in verschiedenen Sprachen sind ohne weiteren Aufpreis direkt aus der Anwendung abrufbar. Die Konkurrenz bietet diese Elemente teilweise nur als kostenpflichtiges externes Plugin an. Seit 2020 wird zudem die Literaturverwaltung Zotero nativ unterstützt.

 

Softmaker war auch einer der ersten Hersteller, der im gesamten Office das direkte Erzeugen von PDF-Dokumenten ermöglichte. Obgleich das mittlerweile Standard ist bzw. per Druckertreiber einfach erzielt werden kann, bietet das Office seit 2020 zusätzlich den Export von Archiv-PDFs im PDF/A Format an. Die erweiterte Bearbeitung über das Programm FlexiPDF ergänzt diesen Schwerpunkt optimal.

 

In Sachen Kompatibilität zum Platzhirsch MS Office ist Softmaker zudem einer von zwei Herstellern, der diese Angleichung zum Merkmal erhoben hat. Seit 2018 geht diese Kompatibilität soweit, dass die native Speicherung im MS Office-Format möglich ist. Eine Konvertierung der Softmaker-Eigenformate entfällt damit vollständig. Das Softmaker Office ist damit eine vollständig kompatible günstigere Alternative zum MS Office für überschaubare Einsatzzwecke geworden.

 

Lizenzierung

 

Das Softmaker Office bietet insbesondere für Privathaushalte ein sehr komfortables Lizenzmodell. Eine einzige Lizenz kann auf bis zu 5 Computer des gleichen Haushalts installiert werden. Eine dedizierte Lizenzverwaltung existiert zwar nicht, im Zweifelsfall ist eine Zurücksetzung aber per eMail erreichbar. Für den geschäftlichen Einsatz war bis 2018 eine Lizenz für bis zu drei Rechner gültig; ab 2018 wurde dieses Modell leider auf einen PC und ein Mobilgerät reduziert, wodurch das Office für Unternehmen an Attraktivität leider eingebüßt hat. Ebenfalls erwähnenswert ist allerdings, dass diese Lizenz seit 2020 auf allen drei Betriebssystemen (Windows, Mac, Linux) eingesetzt werden kann.

 

Fazit

 

Das Softmaker Office bietet diverse Komfortmerkmale, maximale Kompatibilität zu MS Office und ein insbesondere für den Privateinsatz attraktives Lizenzmodell zu günstigen Preisen. Abseits der Kompatibilität ist das herausragende Merkmal jedoch seine Kompaktheit, was langfristig nicht genug sein mag. Im Vergleich zu MS Office fehlt vor allem ein PIM (Outlook) sowie Anwendungen für Datenbanken (Access) und DTP (Publisher), obgleich letzterer eher als Bonus zu betrachten ist. Im Vergleich zum kostenlosen Open Office fehlt zusätzlich eine Anwendung für Vektorgrafiken.

 

Aktuell ist dieses Office somit vor allem zu empfehlen für besondere Anwendungen im betrieblichen Kontext, die sowohl eine günstige als auch maximal kompatible Lösung erfordern. Darüber hinaus ist es ideal für Privatpersonen, die auf die Flexibilität in der Bedienung und die Wörterbücher nicht verzichten möchten. Es könnte allerdings sehr viel mehr sein; die entsprechenden Wünsche sind im hauseigenen Forum jederzeit nachlesbar.
 


Planmaker Presentations Basicmaker




Veröffentlicht:
Letzte Änderung: 19.08.2021